Der Notarzt (NA) des Hubschraubers übernimmt bei Beginn seiner Maßnahmen im Regelfall die Verantwortung für den Patienten. Somit sind seine Entscheidungen bindend für die ganze Rettungscrew. Auch das Personal des meist zusätzlich alarmierten Rettungswagens richtet sich beim Eintreffen eines Notarztes nach dessen Anweisungen und Entscheidungen. Dies gilt unabhängig davon, ob der Notarzt mit einem Notarzteinsatzfahrzeug oder einem Rettungshubschrauber kommt.

 

Rolle des Notarztes vor Ort

Der Notarzt ist für den Patienten meistens der primäre Ansprechpartner, sofern der Patient noch bei Bewusstsein ist.
Der Notfallsanitäter des RTH und die Crew des RTW führen dann in der Regel die Anweisungen des Notarztes aus und/oder helfen dem Arzt bei der Therapie, die er einleitet. In den erfahrenen Teams ist dabei der Notarzt zumeist "primus inter pares", also "der Erste unter den Gleich(gestellt)en". Soll heißen: Am Einsatzort wird nicht eine Hierarchie deutlich, sondern ein reibungsloses Zusammenarbeiten aller Rettungsdienst-Mitarbeiter.

 

Notarzt während des Rettungsfluges

Während des Fluges zu einem Einsatz ist der Notarzt in erster Linie Passagier. Er ist nicht für navigatorische o.ä. Hilfestellungen für den Piloten vorgesehen, wie es beim HEMS TC der Fall ist. Auf dem Rückflug ist der NA in den meisten Fällen mit dem Monitoring, also der lückenlosen Überwachung des Patientenzustands, beschäftigt; entsprechend ist er an Bord auf dem Rückflug denn auch "nur" für den Patienten zuständig.

Trotzdem beteiligt sich der Notarzt auch aktiv an der Luftraum- und Hindernis-Beobachtung, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.

 

Nach dem Einsatz

Nach dem Einsatz muss der Notarzt dann den Großteil der umfangreichen Einsatzdokumentation für den medizinischen Sektor übernehmen.

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